Optimist WM 2024 | Bericht von Tizian Lembeck vom SCIA
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- Veröffentlicht: Sonntag, 22. Dezember 2024 08:20
Im deutschen WM-Team reisten weiters mit: Jonny Seekamp (Wassersport-Verein Hemelingen, HB), Nicolas Troeger (Bodensee-Yacht-Club Überlingen, BW), Jasper Porthun (Schweriner Segler-Verein, MV) und Paul-Fiete Hickstein (Seglerclub Dümmer, NI) sowie Trainer und Coach Jan Müller (Landestrainer BB) und Landbetreuerin Silja Wolf.
Nach wenigen Tagen der Akklimatisierung, Training, Registrierung und Vermessung startete die Meisterschaft am Nikolaustag mit der großen Eröffnung. Am 07.12.24 ging es für die 225 Teilnehmer aus 52 Nationen auf den stürmischen Atlantik: in den ersten 2 Wettfahrten der Regattaserie wurden Mensch und Material bereits bei durchschnittlich 22 kn Wind und im Mittel 2,5 bis 3 m hohen Wellen auf eine harte Probe gestellt. In den beiden darauffolgenden Qualifying-Tagen ging es etwas ruhiger zu. Am Ende der Qualifizierungs-Wettfahrten schaffte es Tizian Lembeck als einziger deutscher Teilnehmer in die Goldfleet der besten 75 Teilnehmer.
Am 4. und 5. Tag fanden die Team-Race-Meisterschaften statt. Das deutsche Team segelte einen erfolgversprechenden Auftakt mit einem Sieg gegen Ungarn. Dann mussten es die 5 Jugendsegler aber schon mit den starken Nationen Dänemark und Brasilien aufnehmen und schieden nach 2 Niederlagen im k.o.-System aus. Auf diese Weise konnten die 5 Jungs den Mittwoch zur Regenerierung nutzen: zusammen mit Trainer Jan Müller hatten sie großen Spaß beim Wellenreiten!
Tizian Lembeck bester Teilnehmer aus Deutschland
Am Donnerstag starteten die Final-Tage – wie schon am Anfang ebenfalls mit durchaus rauen Verhältnissen: die 3 – 4 m hohen Wellen gepaart mit 25 kn Wind und starkem Regen forderten den jungen Seglern alles ab. Am vorletzten Wettfahrt-Tag dagegen war langes Warten auf Wind und nur eine von 2 geplanten Rennen angesagt. Am letzten Tag der Finalserie schließlich sorgte die im Vergleich zu den bisherigen Bedingungen
mitlaufende Strömung nochmals für nervenaufreibende Momente an der Startlinie: in allen 3 Finalflotten kam es zu sehr vielen UFDs und BFDs, leider auch einmal bei Tizian.
Am Ende erreichte Tizian mit Rang 60 die beste deutsche Platzierung in dem international sehr starken Feld. Den WM-Titel sicherte sich der dreimalige EM-Sieger Iason Panagopulos (GRE) vor Arthur Back (BRA) und Mateo Carbonell (ESP).
Eindrucksvolle Bilder u.a. des Top-Fotografen Matias Capizzano sind hier zu finden: https://2024worlds.optiworld.org/en/default/races/race-photogalleries
Tizian beendet damit seine Zeit im Optimist und startet nach einer kurzen Winterpause zusammen mit seinem Bruder Julian in der Jugendklasse 29er.