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BSV-Aktuell

Winterruhe für Wasservögel am Starnberger See, Ammersee und Chiemsee

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) möchte an den Beginn der Winterruhe für Wasservögel am Starnberger See, Ammersee und Chiemsee erinnern. Von November bis Ende März werden auf der Grundlage einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Umweltministerium der Ammersee, der Chiemsee und der Starnberger See von Seglern nicht genutzt, um im Sinne des Vogel- und Naturschutzes einen Beitrag zu leisten. Diese Vereinbarung ist einer von vielen Bausteinen im Kontext mit dem Ramsar-Abkommen, welches seit mehr als 50 Jähren gilt. Die drei großen Voralpenseen sind drei von neun Ramsar-Gebieten in Bayern.

Im Winterhalbjahr rasten Zugvögel auf den Gewässern, einige Arten überwintern auch – eine Störung z.B. durch Wasserfahrzeuge führt zu Auffliegen und Flucht und mindert die dringend benötigten Energiereserven der Tiere. 

Die freiwillige Vereinbarung besteht mittlerweile erfolgreich seit 25 Jahren, positive Effekte auf die Anzahl der betroffenen Vögel, aber auch auf die Artenvielfalt wurden erfreulicherweise durch den Landesbund für Vogelschutz e.V. (LBV) beobachtet und bestätigt.
Die Gebietsbetreuerinnen und -betreuer kümmern sich jeweils um die großen Seenreviere.
 

 


Ramsar-Abkommen
Ramsar ist der Name einer iranischen Stadt am Kaspischen Meer. Dort wurde am 2. Februar 1971 erstmals eine internationale Vereinbarung zum Schutz eines Typus von Lebensräumen geschlossen: „Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung“.  Es ist das erste globale Naturschutzabkommen, das sich nicht (nur) den Schutz einer einzelnen Art, sondern den Schutz eines bestimmten Lebensraum-Typus, eines bestimmten Ökosystems zum Ziel setzt. Damit wurde es zum Wegbereiter für das 1992 in Rio de Janeiro geschlossene "Übereinkommen zum Schutz der biologischen und genetischen Vielfalt", der "Biodiversität" unseres Planeten.
Quelle: Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.


 

 Diese einfachen Regeln unterstützen den Schutz der Natur, in der Seglerinnen und Segler ihren wunderbaren Outdoorsport betreiben:

  • Meiden Sie die mit Bojen markiert Naturschutzgebiete, Laichschonbezirke sowie Ruhezonen und halten Sie Abstand von Schilfgebieten und Kiesbänken (>100 m). Diese Bereiche sind die „Kinderstube“ unserer Gewässer.
  • -Beachten Sie die Winterruhe auf den Voralpenseen (Nov. - März) und halten Sie immer Abstand zu Vogelansammlungen (>300 m), um die störungsempfindlichen Zugvögel nicht aufzuschrecken. Wenn der erste Vogel flieht, fliegt oft der ganze Schwarm auf.
  • Informieren Sie sich vor Ihren Fahrten über die Befahrungsregeln auf Ihrer Route. Geben Sie Ihre Kenntnisse weiter und motivieren Sie durch eigenes vorbildliches Verhalten auch Jugendliche und andere Wassersportler, sich umweltbewusst zu verhalten.

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Wasservogelansammlung am Starnberger See (Foto: Gehrold)

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